Wer Sinn erlebt, findet immer einen Weg.
“Wir brauchen keinen Sinn, wir brauchen Leistung.” - Das ist der Spirit, den wir aktuell in vielen Chefetagen wahrnehmen. Wenn die harten Zahlen nicht stimmen, dann wird auch keine Zeit mit „weichem Chichi” vergeudet.
Der Sinn wird gerade wieder vermehrt gegen KPIs eingetauscht. Sie sollen eine klare Richtung geben, motivieren und Leistung fördern. Nur leider fehlt ihnen jede Emotion und Leidenschaft.
Wer sich herausragende Leistung wünscht, sollte verstehen, was Menschen ein Sinnerleben in der Arbeit ermöglicht, statt auf den Druck nackter Zahlen zu setzen.
Wie du als Führungskraft das Sinnerleben bei deinen Mitarbeitenden fördern kannst, verraten dir unsere drei Hacks der Woche:
1. A sense of clarity: Wir kennen eine klare Richtung.
Simon Sinek hat es vor vielen Jahren ziemlich gut auf den Punkt gebracht: Wenige Menschen und Unternehmen können klar benennen, warum sie die Dinge tun, die sie tun: Wofür steht ihr morgens auf? Und welchen Unterschied macht ihr damit? Wenn wir als Team einen gemeinsamen Sinn und Zweck unserer Existenz erkennen, dann ist das ein verlässlicher Richtungsgeber - besonders in Zeiten komplexer Veränderungen.
Definiert einen gemeinsamen Team-Purpose, der klar, verständlich und motivierend beschreibt, warum es euch gibt und welchen Wert ihr gemeinsam schaffen wollt. Lasst euch von diesem Purpose führen, indem ihr ihn aktiv als Orientierungspunkt in der täglichen Arbeit nutzt und nicht einfach nur auf einem Poster verstauben lasst.
2. A sense of belonging: Ich fühle mich zugehörig.
Was uns im Arbeitsalltag ein Sinngefühl gibt, ist hochindividuell. Doch eine ziemlich zuverlässige Zutat ist eine starke Gemeinschaft. Wenn wir uns zu einer Gruppe zugehörig fühlen, enge Beziehungen pflegen und gemeinsame Werte teilen, dann kann das unser Sinnerleben stärken. Nicht umsonst schätzen viele Menschen ihre Arbeit vor allem wegen ihrer Kolleg*innen.
Findet gemeinsam heraus, was euch im Team verbindet. Welche Werte sind euch gleichermaßen wichtig? Was schätzt ihr an eurem Miteinander? Als Führungskraft kannst du Brücken zwischen den Menschen in deinem Team bauen - das stärkt nicht nur das Sinnerleben, sondern auch euren Zusammenhalt.
3. A sense of contribution: Ich bin wirksam.
Viele Aufgaben fühlen sich für Mitarbeitende sinnlos an, weil sie keinen erkennbaren Wert schaffen. Wenn wir zwar beschäftigt, aber wenig wirksam sind, dann bleibt der Sinn auf der Strecke. Wenn wir dagegen unseren Beitrag zum großen Ganzen erkennen und die positive Wirkung unserer Arbeit verstehen, ist das ein großer Boost für unsere Motivation.
Hebe klar hervor, welche Bedeutung die Arbeit deiner Mitarbeitenden für euren Sinn und Zweck als Team hat. Schaffe Möglichkeiten, um die Wirkungsorte der eigenen Arbeit noch besser zu erleben: durch direkte Kundengespräche, Hospitationen in anderen Teams oder einen regelmäßigen Austausch mit wichtigen Stakeholdern.
Als Führungskraft kannst du keinen Sinn diktieren, dafür aber Möglichkeiten schaffen, die deinem Team ein eigenes Sinnerleben ermöglichen und das wirkt stärker, als jedes KPI.
We create leadership that matters - together!
Karin & Benjamin von coeffect
Drei Tipps, um tiefer in das Thema einzutauchen:
1. Drive: Daniel Pink - Pink entfaltet die These, dass wahre Motivation aus Autonomie, Kompetenz und Sinn entspringt, nicht aus externen Belohnungen.
2. The Culture Code: Daniel Coyle - Coyle deckt die Geheimnisse erfolgreicher Teams auf, indem er die Kraft von Sicherheit, Gemeinschaft und gemeinsamen Zielen betont.
3. Trust Me: Karin Lausch - Sinn ist eine von sieben Säulen, die Karin in ihrem TRUST ME Modell als Fundament für Vertrauen in der Zusammenarbeit beschreibt.
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