Wir suchen teure Fachkräfte und verschenken ihre Potenziale.
Der erste und oft einzige Moment, in dem wir nach unseren Stärken gefragt werden, ist beim Jobinterview. Mit viel Liebe zum Detail dürfen Jobkandidat:innen ihre Fähigkeiten mit blumigen Erfahrungen und überzogenen Erfolgsstories ausschmücken.
Ist die Tinte auf dem Arbeitsvertrag trocken, interessiert sich dafür niemand mehr. Stattdessen heißt es: Rolle akzeptieren und Job ausführen.
Was bleibt sind ungenutzte Potenziale, verpasste Möglichkeiten und emotional ungebundene Talente. Der perfekte Cocktail für das baldige Aus der Unternehmung. Zukunftsfähiges Arbeiten entsteht nur, wenn wir Talente sichtbar machen und sie gezielt und individuell entfalten.
Wie dir stärkenorientierte Führung gelingen kann, das zeigen dir unsere drei Hacks:
1. Potenziale sind schüchtern - Gib ihnen Zeit und Raum.
Das größte Talent bringt uns nichts, wenn wir es nicht erkennen. Viel zu oft bleiben Fähigkeiten im Verborgenen, weil niemand über die Bullets der Rollenbeschreibung hinausblickt. Wer Engagement fördern will, sollte sich dafür interessieren, was die eigenen Mitarbeitenden begeistert, in welchen Momenten sie aufblühen und wie sie Probleme lösen.
Nutze Tools wie den Via Stärkentest, damit ihr als Team eine objektive Perspektive auf eure Stärken erhaltet. Die wertvollsten Einsichten erhältst du jedoch, wenn du genau zuhörst, hinsiehst und bereit bist, die Stärken deiner Mitarbeitenden individuell kennenzulernen.
2. Stärken brauchen Auslauf - Schaffe Möglichkeiten, um sie zu fördern.
Talente sind ungeschliffene Stärken. Erst, wenn deine Mitarbeitenden die Möglichkeit bekommen, ihre Talente einzusetzen, können echte Fähigkeiten entstehen. Kein Sprungtalent springt sechs Meter ohne hunderte Male angelaufen zu sein. Wenn wir Menschen individuell fördern wollen, sollten wir ihnen Entwicklungschancen bieten und Fehler als Teil der Lernreise einkalkulieren.
Setzt gemeinsam Wachstumsziele, die auf den Stärken deiner Mitarbeitenden basieren, definiert konkrete Entwicklungsschritte und verabredet euch regelmäßig, um Feedback zu besprechen und Fortschritte anzuerkennen.
3. Wirkung entsteht im Team - Verbinde die Stärken der Einzelnen.
Teams, die die Stärken der einzelnen Teammitglieder kennen und miteinander verbinden, arbeiten produktiver und effektiver (Quelle: Gallup). Dabei ist entscheidend, dass nicht alle das Gleiche gleich gut können, sondern sich in ihren Stärken ergänzen und Rollen im Team anhand von individuellen Fähigkeiten vergeben werden.
Schafft gemeinsam Transparenz über eure Stärken und definiert, wie ihr Rollen und Verantwortlichkeiten mit Blick auf diese Teamstärken optimal besetzen könnt, um gemeinsam maximal leistungsfähig zu sein.
Wenn wir stärkenbasiert führen, geben wir Menschen die Möglichkeit, mit ihren einzigartigen Fähigkeiten einen Beitrag zum großen Ganzen zu leisten. Das erzeugt nicht nur die größte Motivation, sondern auch das größte Ergebnis für alle.
We create leadership that matters - together!
Karin & Benjamin von coeffect
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