
Wir hören es in nahezu jeder Teambegleitung: zu viele Meetings, zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit für konzentriertes Arbeiten.
Fokus ist der heilige Grahl, nach dem wir streben, und der doch unerreichbar bleibt. Denn statt uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, laden wir uns noch mehr Projekte auf, jagen trivialen Ideen hinterher und halten uns in sinnlosen Meetings beschäftigt.
Fokussiertes Arbeiten beginnt nicht erst mit einem “Deep Work” Eintrag in unserem Kalender. Echter Fokus braucht strategische Klarheit, besonders in unklaren Zeiten. Und er braucht eine Führung, die zum Nein-Sagen ermutigt.
Wie du den Fokus in deinem Team stärkst, das erfährst du hier:
1. Start with Why - Fokus braucht Klarheit
Wenn wir keine strategische Klarheit für unsere Zusammenarbeit schaffen, wird alles gleichermaßen wichtig sein. Sinnlose Terminanfragen oder Aufgabenpakete lassen sich schwer ablehnen, wenn wir keinen Filter haben, um das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Erarbeite mit deinem Team einen gemeinsamen Purpose, der euren Beitrag klar benennt und für alle greifbar macht. Findet damit eine Antwort auf die Frage, welchen Unterschied ihr macht und wie das auf die Entwicklung des Unternehmens einzahlt.
2. Hell No! - Fokus braucht Prioritäten
Prioritäten haben nur dann einen Wert, wenn ihr sie nicht mit jeder neuen Anfrage über den Haufen werft. Wenn ihr euch auf klare Prioritäten verständigt, dann sollte das ein deutliches Commitment sein. Seid konsequent und gebt jedem neuen Thema und jeder neuen Aufgabe ein „Nein“, solange ihr nicht bewusst umpriorisiert.
Nach dem Pareto-Prinzip erreichen wir mit 20 Prozent unserer Aktivitäten 80 Prozent der Wirksamkeit. Legt regelmäßig gemeinsam im Team (etwa alle 2 bis 4 Wochen) fest, welche Aktivitäten das für euch sind und räumt ihnen 80 Prozent eurer Zeit ein, die verbleibende Zeit ist euer Puffer für Unvorhergesehenes.
3. More Deep Work - Fokus braucht Konzentration
Mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 8 Sekunden können wir nicht einmal mehr mit einem Goldfisch mithalten (9 Sekunden). Hinzu kommt, dass wir pro Stunde 15-mal in unserem Arbeitsfluss unterbrochen werden - wenn mal wieder das Smartphone klingelt, der Messenger pingt oder der Chef schnell Input für ein Management Meeting braucht. Fokus ist eine der knappsten Ressourcen unserer Arbeitswelt.
Verständigt euch im gesamten Team auf feste Zeitfenster, die ihr ablenkungsfrei, ganz ohne Meetings und hektischem Mailverkehr, nutzen wollt. Startet etwa mit einem Vormittag in der Woche und reflektiert regelmäßig, wie gut das für euch klappt und ob ihr etwas verändern wollt.
Fokussiert zu arbeiten, ist keine Individualleistung, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe. Wenn ihr einmal einen funktionierenden Rahmen schafft, werdet ihr nachhaltig mit Fokus belohnt.
We create leadership that matters - together!
Karin & Benjamin von coeffect
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